Deutsch- Kurse / Lesen intensiv
Alle Schülerinnen und Schüler kommen mit unterschiedlichen Erfahrungen in unsere Schule.
Viele haben eine nichtdeutsche Muttersprache. Die Kenntnisse der Unterrichtssprache Deutsch sind auch nach einem Kindergartenbesuch auf sehr unterschiedlichen Niveaus.
Sowohl beim Spracherwerb als auch bei den Voraussetzungen zum Erlernen des Lesens gibt es große Unterschiede.
Sprachförderkurse sollen Schwierigkeiten beim Verstehen und Folgen der Unterrichtssprache vermeiden helfen. Auch beim Erlernen des Lesens sollen die Schülerinnen und Schüler bestmöglich gefördert werden.
Um den Erwerb von Deutsch als Zweitsprache zu erleichtern, ist es sinnvoll auch die Erstsprache im muttersprachlichen Unterricht zu fördern. Durch Deutschkurse und Lesen- intensiv wird die schulische Entwicklung der Kinder gefördert und erleichtert dadurch den Übertritt in die nachfolgende Schule.
Pädagogische Konzepte:
- Sprachförderkurse werden sowohl integrativ in der Klasse als auch ergänzend in Deutschkursstunden für die verschiedenen Schulstufen angeboten. Die Gruppeneinteilung erfolgt in Absprache mit den Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern. Die Bedürfnisse der Kinder stehen dabei im Mittelpunkt der Überlegungen.
- Lesen- Intensiv: Die Kinder arbeiten entsprechend ihres Entwicklungsstandes mit verschiedenen Materialien um die Fähigkeit des sinnerfassenden Lesens zu erreichen und ihre Sprachfertigkeit zu schulen. Über das Gelesene können sie reflektieren und sich mit Anderen darüber austauschen.
- Dem „reading teacher“ lesen die Kinder in der Klasse parallel zum Unterrichtsgeschehen ihre Leseaufgaben vor. Dadurch werden das Vorlesen und das sinnerfassende Lesen gefördert. Die Schülerinnen und Schüler können danach sofort ins Unterrichtsgeschehen einsteigen.
Beispiele aus dem Unterricht:
- In der ersten Schulstufe arbeiten die Schülerinnen und Schüler vorwiegend mit Bildmaterial, wodurch Begriffe gefestigt und die Verwendung der richtigen Artikel erlernt wird.
- Buchstaben werden zu Wörtern zusammengesetzt („Buchstabensuppe“).
- Lesememorys stellen die Verbindung zwischen Bild und Wort her.
- In der zweiten Schulstufe wird die Sprachfähigkeit erweitert und geübt (Fragen mit und ohne Fragewörter werden gestellt).
- Sätze werden gelesen, zugeordnet und zu einer Geschichte angeordnet.
- In der dritten Schulstufe können sich die Volksschulkinder differenziert in der deutschen Standardsprache verständigen. Das Wörterbuch wird verwendet und die entsprechenden Zeitformen richtig angewandt. Der Leseumfang erweitert sich und die Kinder lesen anspruchsvollere Literatur.
- In der vierten Schulstufe haben die Schülerinnen und Schüler mehr Übung im Aufsatzschreiben. Sie beschreiben sich und andere Personen, verfassen Nacherzählungen und schreiben Geschichten nach Bildern. Grammatikalische Strukturen werden mit dem „Satzstern“ geübt.
Jede Form der Förderung muss den Entwicklungsstand des Kindes berücksichtigen, wo es steht, und welche Maßnahmen es benötigt (Spiele, Hilfe, Tipps). Außerdem ist dem individuellen Tempo Rechnung zu tragen.